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Port Moresby, Papua Neuguinea

Zehn Tage segeln wir die 1300 Seemeilen über das Korallenmeer bis zur Hauptstadt Papua Neuguineas. Es war der letzte lange Schlag im Pazifik und es war der schönste, den wir überhaupt hatten - ein Abschiedsgeschenk dieses Ozeans.

Der Wind blies zehn Tage aus der gleichen Richtung: Südost, zwischen 15 und 20 Knoten. Die Wellen waren mal höher, mal nicht so hoch, aber immer von hinten. Mit Großsegeln und ausgebaumter Genua machte die Polarwind ihren Weg, Meile um Meile. Mal war ein bisschen reffen angesagt, mal mussten Genua und Groß die Seiten wechseln. Ansonsten lief es einfach von selbst.

Da aus Sicherheitsgründen ausschließlich davor gewarnt wird, vor der Stadt zu ankern, liegt die Polarwind im „Royal Papua Yacht Club“ mit Zaun drum herum und Wachpersonal vor den Toren. Wir lernen sehr schnell, dass Port Moresby tatsächlich so gefährlich ist, wie man überall liest. Am Eingang eines Shoppingcenters muss man durch eine Personenschleuse wie am Flughafen. An den Türen zu Geschäften, stehen Hinweise, dass es verboten ist, Waffen zu tragen. Zufällig lernen wir einen italienischen Mitarbeiter der UNO kennen. Für seine Familie beantragt er Personenschutz, wenn sie Freunde auf der anderen Seite der Stadt besuchen. Wir müssen einige Besorgungen machen, u.a. brauchen wir ein Visum für Indonesien. Der Fahrer des Yacht Clubs bringt uns zur Botschaft, holt uns auch wieder ab und steht uns jederzeit zur Verfügung. Er hat es sich wohl zum persönlichen Ziel gemacht, für unsere Sicherheit zu sorgen.

Trotz aller Gefahr gefällt uns die Stadt. Leider ist sie für uns aber nur ein „Boxenstopp“. Sobald der Wind passt, werden wir weiter segeln.

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